Was ist murat kurnaz?

Murat Kurnaz ist ein Deutsch-Türke, der am 19. März 1982 in Bremen geboren wurde. Im Jahr 2001 reiste er nach Pakistan, wo er durch pakistanische Sicherheitskräfte festgenommen und an die US-Streitkräfte übergeben wurde. Er wurde dann in das US-Militärlager Guantánamo Bay auf Kuba gebracht, wo er ohne Anklage oder Gerichtsverfahren über fünf Jahre lang festgehalten wurde.

Während seiner Zeit in Guantánamo Bay wurde Kurnaz misshandelt und gefoltert. Er wurde in stressigen Positionen gefesselt, schallgedämpft, mit Eiseskälte übergossen und physisch und psychisch misshandelt. Obwohl es keine Beweise für seine Verbindung zu terroristischen Aktivitäten gab, wurde er weiterhin festgehalten.

Im Jahr 2006 wurde Kurnaz schließlich freigelassen und kehrte nach Deutschland zurück. Seine Freilassung war auf internationale Proteste und die Bemühungen der deutschen Regierung zurückzuführen. In Deutschland setzte er sich für die Schließung von Guantánamo Bay und die Wahrung der Menschenrechte ein.

Nach seiner Freilassung veröffentlichte Kurnaz seine Autobiografie "Fünf Jahre meines Lebens: Ein Bericht aus Guantánamo", in der er seine Erfahrungen im US-Gefangenenlager schildert. Er engagiert sich weiterhin als Menschenrechtsaktivist und setzt sich für die Entschädigung der Opfer von Folter und illegaler Inhaftierung ein.

Murat Kurnaz' Fall hat weltweit Aufmerksamkeit erregt und die Diskussion über Menschenrechtsverletzungen im Kampf gegen den Terrorismus angeheizt. Es hat auch Fragen über die Rolle Deutschlands bei der Unterstützung und Rettung seiner Bürger aus umstrittenen Haftanstalten aufgeworfen.